…nach der letzen Niederlage gegen Warendorf IV und den vielen spielfreien Wochen, fand die U 15 II Mannschaft zur rechten Zeit wieder zu alter Spielstärke zurück.

Es ging sofort mit Spielanpfiff nur in eine Richtung und es war nur eine Frage der Zeit, bis endlich das erlösende 1:0 fallen würde. Doch es war anfänglich wie verhext; ganz gleich ob per Kopf (Lars Heitmann), aus kurzer Distanz (Besart Kalencia und Tim Wiens) oder in aussichtsreichen 1 zu 1 Situationen (Kevin Witulski), das runde Leder wollte einfach nicht über die Torlinie.

Der gegnerische Torhüter agierte sehr stark und hatte immer einen Fuß, eine Hand oder ein Bein dazwischen. Zudem musste man die aufopferungsvolle Abwehrarbeit des Gästeteams honorieren. So dauerte es bis zur 15 Minute ehe ein Gewaltschuss von Kevin Witulski aus etwa 18 Metern Entfernung  im gegnerischen Netz landete. Danach wieder Einbahnstraßenfußball. Mehrere viel versprechende  Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt. Diese alle im Einzelnen aufzulisten würde wohl den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Ein Offensivspiel des Gästeteams fand – mit Ausnahme der letzten zwei, drei Minuten vor der Halbzeit- praktisch gar nicht statt.

In der zweiten Hälfte dann anfänglich das gleiche Bild. Als in der 42 Minute Lars Heitmann mit einem Fernschuss in etwa von der Strafraumgrenze das 2:0 erzielte, dachte wohl die Mehrzahl der Zuschauer und auch wohl die Sassenberger Spieler, die Vorentscheidung sei gefallen. Doch weit gefehlt. Das Spiel nahm plötzlich eine sonderbare Wendung. Nur vier Minuten nach dem 2:0  fiel dann der Anschlusstreffer für das Gästeteam. Voraus gegangen war ein Dribbling mit einer einfachen Körpertäuschung über die linke Angriffsseite der Gäste. Den anschließenden Rückpass in Richtung Elfmeterpunkt konnte der Everswinkeler Angreifer dann eiskalt verwerten. Hier sah die Sassenberger Abwehr wirklich nicht gut aus.

Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe. Sassenberg blieb zwar optisch überlegen, doch bei jedem gegnerischen Angriff musste man um den Ausgleichstreffer bangen. Erst mit der taktischen Umstellung, den robusten und schnellen Kevin Witulski mit in den Abwehrverbund zu ziehen, gewann das Sassenberg Spiel wieder etwas mehr an Sicherheit.

Ein Übriges trugen die Einwechselungen von Luca Zelleröhr und Julian Vartmann bei. Sie kamen für die zu diesem Zeitpunkt völlig ausgepumpten Spieler Jonas Lankamp und Besart Kalencia, der von Krämpfen geplagt ausscheiden musste. Zu Jonas darf man sicherlich anmerken, dass er bis zu seiner Auswechselung wohl einer der auffälligsten Sassenberger Spieler war und als „Sechser“ im zentralen Mittelfeld sowohl spielerisch auch als kämpferisch zu überzeugen wusste. Der Sassenberger Kapitän avanciert immer mehr zum Führungsspieler. Mit seinen "Leader"-qualitäten versucht er - gerade auch in schwierigen Spielphasen - seine Mitspieler entsprechend zu motivieren und mitzureissen. Mit den eingewechselten frischen Kräften gewann das Sassenberger  Spiel wieder etwas mehr an Dynamik und Spielkultur. So hätte ein schöner Doppelpass von Tim Wiens auf Julian Vartmann etwa fünf Minuten vor Schluss zum 3:1 führen können. Doch Julians Volleyschuss strich haarscharf am rechten Torpfosten vorbei. Kurze Zeit vorher hätte beinahe ein Lattentreffer von Luca Zelleröhr zum Erfolg führen können.So war es letztlich Nick Niemerg vorbehalten, praktisch mit dem Schusspfiff für die endgültige Entscheidung zu sorgen. 

Jetzt darf man sicherlich mit Spannung, Vorfreunde und einem gesunden Selbstbewusstsein in das wohl entscheidende Spiel nächste Woche in Ostbevern gehen. Hier gilt es dann die Tabellenführung zu verteidigen und zumindest mit einem Unentschieden den zwei Punkte Vorsprung zu wahren. Bei diesem Unterfangen wünscht der Berichterstatter viel Glück!

Geschrieben von Hubertus Vartmann