In einem sehr ausgeglichenen, spannenden, hart umkämpften, jedoch jederzeit fairem Spiel, ging die Mannschaft der U 15 II Junioren aus Sassenberg, letztendlich vielleicht etwas glücklich aber dennoch nicht unverdient mit 3:2 Toren vom Platz.
Gespickt mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten war es für die Zuschauer stets recht unterhaltsam. So konnte das Gästeteam der DJK RW Alverskirchen 9er zweimal die Sassenberger Führung egalisieren. Wieder einmal war es Kevin Witulski, der nach gut einer Viertelstunde, für die Sassenberger Führung verantwortlich war, als er sich im Strafraum gleich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzten konnte. Doch die Freude währte nicht lange, da ein gegnerischer Angreifer eine gekonnte Einzelaktion, die zunächst gar nicht so gefährlich wirkte, erfolgreich abschloss. Dabei kam er über die rechte Angriffshälfte und drang parallel zur Torauslinie in den Strafraum ein, „tanzte“ dabei zunächst noch zwei Sassenberger Abwehrspieler aus und schob den Ball dann ganz cool in die kurze Torwartecke.
Für die 2:1 Halbzeitführung sorgte dann Weat Eskeif, der am linken Pfosten stehend, eine Flanke von Tim Wiens, aus kurzer Distanz einnetzte. Kurze Zeit zuvor hätte es bereits im Alverskirchener Gehäuse klingeln können, ja vielleicht sogar müssen, als nach einem schönen Pass von Julian Vartmann auf Tim Wiens, dessen Hereingabe von Bessert Kalenica praktisch aus der gleichen Position nicht im Tor untergebracht werden konnte und knapp am linken Torpfosten vorbei strich.
Den Gästen ist insoweit sicherlich Respekt zu zollen, da sie ohne Auswechselspieler angereist waren und in Anbetracht der Temperaturen sicherlich bis an die „körperliche Belastungsgrenze“ gegangen sind. Wenn man am Sassenberger Spiel heute überhaupt etwas bemängeln darf, dann wohl am ehesten, dass man diese prekäre Personalsituation der Gäste nicht genügend zum eigenen Vorteil ausgenutzt hat. Man hätte durch verstärktes „Ballhalten“ in den eigenen Reihen, den Gegner noch mehr laufen lassen können, was dann sicherlich über eine konditionelle Überlegenheit, sich dann auch irgendwann in Toren umgemünzt hätte. So waren die Gäste weiterhin stets um Entlastung bemüht und erzielten nach einer Ecke aus dem Getümmel heraus den Ausgleich. Zuvor hatte Michael Westbrink mit ein paar ganz starken Paraden seinen Anteil dazu geleistet, dass die Führung bis zu diesem Zeitpunkt immer noch Bestand hatte. Zu überzeugen wusste in einem Sassenberger Team, in dem eigentlich niemand leistungsmäßig abfiel, Yannik Füchtenkötter, der gerade in brenzligen Situationen im Abwehrbereich stets kühlen Kopf behielt.
Irgendwie bezeichnend war, dass mit Kevin Witulski, der gefährlichste Stürmer in dieser Saison, dann mit seinem insgesamt 16 Treffer das 3:2 Siegtor etwa fünf Minuten vor dem regulären Ende erzielen konnte, als er allein auf den Gästetorwart zulief und diesem keine Chance mehr lies.
Obwohl es letztendlich mit der gleichen Anzahl von Siegen, wie der Tabellenführer „nur“ zum dritten Platz gereicht hat, darf man den Saisonerfolg nicht nur vom Tabellenplatz abhängig machen. Die spielerische und taktische Weiterentwicklung ist deutlich zu erkennen, was zweifelsfrei ein Verdienst der Trainer ist, denen zudem noch die Integration der „Neuzugänge“ hervorragend gelungen ist. Zudem hat man als Außenstehender während der gesamten Saison immer den Eindruck gehabt, dass es mit der Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt. Von dieser Seite bleibt mir daher nur noch übrig, allen weiterhin sportlichen Erfolg zu wünschen, ganz gleich wo sie denn in der nächsten Saison spielen werden.